Die Bahn kommt...
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Welchen Grund hat man, auf seiner eigenen Homepage eine Seite über die Bahn zu machen? Richtig... man ist mal wieder Bahn gefahren und hatte das Erlebniss der Erlebnisse.......  

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Aber der Reihe nach. Voller Wahnwitz hatten wir die Idee, am Sonntag, den 29.07.01 mit dem Unternehmen Zukunft von Heilbronn nach Leipzig zu fahren. Laut Bahn kein schweres Unterfangen, Beginn 19:50 Uhr und Ende 00:45 Uhr am Montag..... 44_120x29

Pünktlich gegen 19:15 Uhr standen wir auf Bahnsteig 3 des Heilbronner Bahnhofes und warteten auf unseren Regional-Express nach Würzburg. Vorher fuhr noch ein Zug nach Mannheim ein, der Verspätungen im Segment um die 30 Minuten hatte. Nichts besonderes, jedoch war dieser Zug mit extrem freundlichem Personal ausgestattet. Kaum hielt der Zug, sprang ein Schaffner heraus und brüllte uns an, wir sollten gefälligst auf Bahnsteig 1 den Zug nach Mannheim nehmen. Wir versuchten mehrmals, dem Menschen zu erklären, das wir gar nicht nach Mannheim wollten, sondern nach Würzburg. Allerdings beeindruckte ihn das wenig, und so zog er los, auch die anderen Fahrgäste auf dem Bahnsteig anzubrüllen und zu beschimpfen. Nur noch mal zum Verständniss: Es handelte sich hierbei um einen Mitarbeiter der Bahn.                                      copyright

Gegen 19:40 Uhr, also 10 Minuten vor Abfahrt zeigte das Schildchen am Bahnsteig an , das unser Zug ca. 20 Minuten später käme. Wir hatten in Würzburg genau 7 Minuten Umsteigezeit. Leichte Nervosität setzte ein und wir übten uns in Galgenhumor. Aber wir wussten ja noch nicht, was diese Nacht alles passieren würde.           7_80x50

Irgendwann ging es dann los und der Zug setzte sich Richtung Würzburg in Bewegung. Planmässige Ankunft 21:19 Uhr. So ab 21 Uhr wurden wir langsam unruhig und nahmen Kontakt mit dem Schaffner auf. Das war der cleverste Bahn-Mitarbeiter, den wir in dieser Nacht kennenlernten. Seine Taktik: Kunden beruhigen, Kunden wegschicken und selbst verschwinden. Er telefonierte dann eine Weile, in der Hoffnung ( so sprach er ) das der ICE , mit dem wir weiter wollten, 20 Minuten auf eine Regional-Bahn wartet. Selten so gelacht.Abschliessend teilte er uns mit, wir sollen uns an den “Service-Point” wenden und die dortigen Kollegen wüssten Bescheid. Jedenfalls kamen wir 21:49 Uhr in Würzburg an und unser ICE war schon 23 Minuten unterwegs.                                               3_80x80

Auf zum Service-Point. Die beiden Bahnmenschen, welche dort saßen, konnten einem irgendwie leid tun. Aber nur kurz, bis man mit seinem eigenen Problem an der Reihe war. Verschiedene nicht akzeptable Alternativen wurden gesucht, nicht gefunden, verworfen, erneut gefunden, wieder gesucht, Schulterzucken.Dann kam die Idee mit dem Hotel....

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Jetzt wurde es lustig. Die Frau am Counter schlug uns zum Beispiel vor, von Würzburg nach Fürth zu fahren, dann nach Frankfurt (M), nach Halle (S) und dann nach Leipzig.Voraussichtliche Ankunft : 09:45 Uhr am 30.07.01 .Das heißt, bei einer Fahrzeit von 5 Stunden nur 9 Stunden Verspätung!!!                  84_80x9384_80x93

Irgendwie wollte man uns das Gefühl geben, Bewegung ist alles und das Ziel ist nichts. Vielleicht sah die Bahn es ja sogar als Schnäppchen an, getreu dem Motto: Für 5 Stunden zahlen und 14 Stunden fahren.So eine Art “Gute Nacht Ticket”. Ausgeschlafene sparen mit dem Nachtzug einen ganzen Tag.....tolle Sprüche   buchen_ausbutton_suchen

Wir einigten uns dann darauf, erst mal den nächsten Zug nach Nürnberg zu nehmen, obwohl wir in Nürnberg dann 3 Stunden Zeit zum Umsteigen hatten. Aber sicher ist sicher. Dann fragten wir höflich danach, unsere mittlerweile sinnlosen Platzkarten in aktuelle zu tauschen. War wohl der Witz des Tages am Service Point. Ab Nürnberg sollten wir dann den Euro-Nigth, kommend aus Wien nach Berlin bis Leipzig nehmen. Wieder die Frage nach Platzkarten...welch ein Quatsch. Und wer schon  mal Euro-Nigth gefahren ist, weiß was in den Zügen los ist. Aussage der Dame am Service-Point: “Wenden Sie sich bitte an den Schaffner unter Vorlage einer Menge Papiere, er wird Ihnen Liege oder Sitzplätze organisieren”. Never trust a stranger. Und ich kannte die Frau nicht. Fehler...   fahrplaene_aus

Jedenfalls kamen wir 23:30 Uhr in Nürnberg an und versuchten, die Zeit totzuschlagen.

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Wir lagen auf Nürnbergs Bänken wie Obdachlose. Und das mit Bahntickets für knapp 1800.- DM.                        home_ein

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Gegen 02:00 Uhr pilgerten wir zurück Richtung Bahnhof und warteten auf den sogar pünktlichen Euro-Nigth. Noch glaubten wir an das Würzburger Versprechen...            logo_die_bahn

Wir fanden irgendwann den Schaffner und baten ihn, uns bei der Platzsuche zu unterstützen. War wohl dumm von uns, nach nur einer Nacht mit der Bahn ( und nicht in ihr) einen Mitarbeiter um Hilfe zu bitten. Erst als wir etwas energischer wurden, ging der Mitarbeiter die Sache wenig motiviert an.   service_ausservice_ausservice_aus

Irgendwann kamen wir dann ( mit 20 Minuten Verspätung) in Leipzig an...

Und die Moral von der Geschicht: Weiß ich nicht. Aber ich weiß auch nicht, was mich nochmal zum Umsteigen auf die Bahn bewegen sollte.navzurueckdeutsch